Barmherzigkeit für die Menschen: Beiträge zu den Menschenrechten im Islam


In einem bekannten Bittgebet, welches von vielen Muslimen in den Abenden und Nächten des Fastenmonats Ramadan im Anschluss an das Pflichtgebet rezitiert wird, heißt es:

Oh Allah, erfreue die Leute der Gräber. Oh Allah, bereichere jeden Bedürftigen. Oh Allah, stille
den Hunger jedes Hungrigen. Oh Allah, bekleide jeden Unbekleideten. Oh Allah, tilge die
Schulden jedes Schuldners. Oh Allah, erleichtere jeden Bekümmerten. Oh Allah, lasse jeden
Fremden (Reisenden) zurückkehren (in seine Heimat). Oh Allah, befreie jeden Gefangenen. Oh
Allah, Verbessere jeden Fehler in den Angelegenheiten der Muslime. Oh Allah, heile jeden
Kranken! Oh Allah, stille unsere Armut durch Deinen Reichtum. Oh Allah, ändere unseren
schlechten Zustand zu einem Guten durch Deine Vorzüglichkeit. Oh Allah, erleichtere uns von
den Schulden, und hilf uns gegen Armut, wahrlich, Du bist zu allem fähig.


Die Überlieferungskette dieses Bittgebets führt zum Propheten des Islam, Mohammed ibn Abdullah, der dieses Bittgebet nicht nur niederschrieb, sondern auch selbst rezitierte und die Menschen zur Nachahmung aufforderte. Es ist somit Teil des mohammedanischen Erbes. Zu betonen ist, dass eine vom Propheten Mohammed selbst angeordnete, vorgenommene oder empfohlene Handlung islamischen Rechtscharakter erhält und unter eine der beiden islamischen Rechtsebenen, namentlich der Sunna, fällt. Die andere Ebene ist die durch den Propheten Mohammed verkündete göttliche Offenbarung, der Qur’an. Dieser kurze gedankliche Spaziergang in die Grundlagen des islamischen Rechts soll verdeutlichen, dass dem islamischen Bittgebet und (wegen) seiner Inhalte eine beachtliche Bedeutung zuzumessen ist. Durch das Bittgebet soll der Betende u.A. über sich, seine Existenz, seine täglichen Handlungsweisen, sein Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen und seiner Umwelt, und seinem Verhältnis zu seinem Schöpfer reflektieren. Das Bittgebet stellt folglich eine seelische Stütze für den Betenden dar, der als Mensch aus seiner natürlichen Veranlagung getrieben, stets bemüht ist, die nächsthöhere Stufe im individuellen menschlichen Seinsprozess zu erreichen. In den Bittgebeten, wie in diesem Beispiel verdeutlicht, wendet sich der Betende nicht nur im Eigeninteresse an Gott: Er bittet um Abwendung des Schlechten, des Bösen, der Krankheit, der Gefangenschaft, der Flucht und des Hungers auch von anderen-von allen anderen. Der Betende richtet das Gebet in Stellvertreterschaft aller, ohne Einschränkungen! Dies ist ein Indiz von vielen für die Seele und den Charakter der mohammedanischen Botschaft, die die Muslime prägt, und ihrem Schatten und von ihr angetrieben, die Muslime in
homogenen als auch in kulturell, religiös und ethnisch vielfältigen Umwelten agieren sollten. Die mohammedanische Lehre formt den Menschen zum Beihelfer und Unterstützer aller Unterdrückten dieser Welt!

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